Emmi Pikler



Emmi Pikler
"Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen, als eines, dem die Lösung fertig geboten wird."


Nachdem Emmi Pikler 1927 ihr Medizinstudium in Wien beendete, eröffnete sie eine private Praxis als Kinderärztin in Budapest, die sie in unkonventioneller Weise führte. Bis auf kleinere Untersuchungen bestand Ihre wesentliche Praxisausübung in Form von Hausbesuchen, bei denen Emmi Pikler ihre „Patienten“ in ihrer alltäglichen Umgebung beobachten konnte. Sie besprach mit den Eltern Themen, die die Gestaltung des Tagesablaufs, der räumlichen Verhältnisse, Ernährung des Kindes, der Pflege usw. betrafen. Sie machte die Eltern auf die selbständige Aktivität ihrer Kinder aufmerksam, so dass diese diesen Wert erkannten und die Umgebung dafür gestalteten konnten. Besonders wichtig war Emmi Pikler die Pflegesituation. Sie wurde bis ins Detail vorbereitet, was ermöglichte, dass sich die Eltern während des pflegenden Zusammenseins ohne Ablenkung dem Kind widmen konnten. Von Anfang an war es Emmi Pikler ein Anliegen, die gesunde Entwicklung eines Kindes zu gewährleisten.


Durch ihre Arbeit machte sie uns bewusst, wie wir als Eltern und Pädagogen unseren Kindern in einer respektvollen Art und Weise begegnen und ihnen ihre Erfahrungen mit dem eigenen Körper und ihrer Bewegung ermöglichen können.